Immer häufiger lautet die Forderung von Führungskräften: „Mitarbeiter sollten doch wieder mehr Eigenverantwortung übernehmen.“ Mehr Eigenverantwortung jedes Mitarbeiters erfordert die Übertragung von Verantwortung. Das wiederum heißt, jemand anderes muss Verantwortung abgeben. Damit geht aber auch Steuerung und Kontrolle verloren (Ist das gewollt? Wer traut sich das?).
Eigenverantwortung kann nur mündige Mitarbeiter übertragen werden.
Mündigkeit kann sich nur bei adäquater Führung entwickeln oder dadurch bestehen.
Mündigkeit braucht:
- Offenheit, Vertrauen
- Angstfreiheit
- Respekt
- Sinn
- (Aus)Bildung
- Selbstbewusstsein
- Selbstwirksamkeitsüberzeugung
Solange Mitarbeiter als Wesen betrachtet werden, die an Weisungen gebunden sind (und sich daran zu halten haben), wird es schwierig. Mündige, zum Mitdenken und Mitwirken angeregte Mitarbeiter, stellen Forderungen (Ist das gewollt im Unternehmen?).
Weiterhin ist eine Erkenntnis, dass Mündigkeit nicht teilbar ist. Hier mal ein bisschen „Ja“, dort mal aber wieder nicht, funktioniert nicht.
Trotz aller Schwierigkeiten, lohnt es sich dennoch. Soziale Netze und Digitalisierung erzwinges eine Reaktion.
Dort, wo die Unternehmensstruktur nicht auf Anregungen der Mitarbeiter reagieren kann oder will, muss weiter auf Anweisungen, Kontrolle und Bestrafung gesetzt werden.