Seit über 20 Jahren in allen Branchen und Betriebsgrößen unterwegs, habe ich immer reflektiert, welche Wirkung meine Interventionen hinterlassen und warum. Daraus sind grafische Darstellungen entstanden, die ich in meinem Blog interpretiere. Die Basis liegt nicht in wissenschaftlichen Evaluierung, sondern ist die Summe gesammelter Erfahrungen und logischen Überlegungen.
Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sind meine Mission.
Dienstleistungen, Methoden und Produkte sind auf
http://www.Institut-Input.de beschrieben.
Jede einzelne Maßnahme hinterlässt einen Pics.
Erst aus der Summe gleichgerichteter Impulse
lässt sich eine Entwicklung ablesen .
Wird keine Bedrohung empfunden, sinkt die Bereitschaft zur Vorsorge!
Beispiel:
Mitarbeiter werden spontan beim Betreten des Unternehmens befragt:
„Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie sich heute eine Verletzung zuziehen?“
Alle gewonnenen Daten definieren den Ausgangswert 1 (siehe Abbildung 1)
Abbildung 1: Ausgangslage
Ein Bewusstsein für das Vorhandensein von Gefährdungen ist latent vorhanden.
Wird eine wirkungsvolle Aktion gefahren, steigt die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und die Wahrnehmung einer Bedrohung.
Gelingt es durch eine Intervention zur Bewusstseinsbildung die Risikoeinschätzung auf dieser Skala beispielsweise um 5 Punkte nach oben zu heben (siehe Abbildung 2), kann gesteigerte Sensibilität unterstellt werden. Der prozentuale Anstieg der Kurve ist ein Maß für die Qualität und dem Aufwand einer Aktion. Werden lediglich Plakate ausgehängt, dürfte die Veränderung kaum messbar sein.
Abbildung 2: Gestiegener Bewusstseinsgrad durch eine Intervention
Wenn der Aussage zugestimmt wird, dass die ‚Risikoeinschätzung das Vorsorgeverhalten bestimmt‘, wird sich ein gutes Ergebnis in der Unfallstatistik kurzfristig und in der Fehlzeitenstatistik mittelfristig wiederspiegeln.
Mit einer erfolgreichen Intervention zur Sensibilisierung der Mitarbeiter gelingt es, die erhöhte Risikoeinschätzung möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die Dauer auf höchstem Niveau ist ein Maß dafür, wie intensiv die Kampagne von den Führungskräften angenommen worden ist bzw. welches Niveau die Sicherheitskultur und Gesundheitskultur bereits haben.
Die Aufrechterhaltung einer gesteigerten Bedrohungsempfindung
sorgt für angemessenes Vorsorgeverhalten.
Das fatale Problem ist, dass die Risikoeinschätzung umso eher absinkt, je erfolgreicher die Maßnahme ist (siehe Abbildung 3). Gesunkene Unfallzahlen/Fehlzeiten oder Null-Unfälle durch bessere Bewältigungsstrategien beweisen täglich, dass keine Bedrohungen vorhanden sind. Versuche der künstlichen Aufrechterhaltung einer Bedrohung im Empfinden der Mitarbeiter werden abgelehnt und gefährden die Glaubwürdigkeit der Akteure.
Beruhigend wirkt die Tatsache, dass viele Indizien darauf hinweisen, dass jede Intervention einen bleibenden Zugewinn hinterlässt. Was in jedem Fall einer nachhaltigen Wirkung dient, sind technische und organisatorische Veränderungen, wenn sie als Ergebnisse eines erhöhten Grades an Bewusstsein/Sensibilisierung aus der Intervention umgesetzt wurden.
Fühlt man sich sicher, lehnt man sich zurück. Die Bereitschaft zum zusätzlichen Aufwand einer Vorsorge sinkt, beim Unternehmen und bei sich selbst.
